Im Rahmen einer Projektstudie des geographischen Instituts der Uni Mainz, wurde für den Rhonegletscher ein "Windfang" entwickelt und probeweise aufgebaut. Ziel der Unternehmung war es, Wege aufzuzeigen, wie der Rückgang der Alpengletscher, speziell in der Sommerzeit verlangsamt werden könnte. Nun gibt es einen Film zum Projekt.
Viele Alpengletscher sind derzeit von einem dramatischen Abschmelzen betroffen. Seit Jahrzehnten ist die jährliche Massenbilanz fast aller Alpengletscher negativ, mit weiter steigender Tendenz. Geht die Klimaerwärmung unvermindert weiter, wird es in 80-100 Jahren keine Alpengletscher mehr geben, so die Prognosen. Dies hätte nicht nur enorme ökologische, soziale und wirtschaftliche Auswirkungen für die unmittelbare Umgebung, sondern auch für ganz Europa: u.a. auf die Energieerzeugung, die Schiffbarkeit der großen Flüsse Rhein und Rhône durch Niedrigwasser (insbesondere im Sommer) aufgrund der fehlenden Wasserspeicher in den Alpen, Hochwassergefahr mit sehr kurzen Vorwarnzeiten, Rückgang der Trinkwasserreserven und Einschränkung der Trinkwassergewinnung entlang der großen Flüsse, auf die Flora und Fauna sowie auch auf den für die Alpenregion ökonomisch wichtigen Sommer- und Wintertourismus.
Unter der Leitung von Professor Dr. Hans Joachim Fuchs entstand nun das Projekt eines Windfangs, der das Abschmelzen des Rhonegletschers nachweißlich abschwächen sollte. Dieser Windfang wurde darauf angelegt, die katabischen Winde (kalte Fallwinde), die pulsierend über den Gletscher ins Tal hinab fließen auf dem Gletscher aufzufangen und dort einen Kaltluftsee mit Kühlwirkung entstehen zu lassen.
In Zusammenarbeit mit Architekturstudenten und einem Ingenieur-Büro wurde die Konstruktion des Windfangs entwickelt. Vorbereitende Tests an kleindimensionalen Modellen brachten erste Anhaltspunkte über die Wirksamkeit des Projekts. Nach der Installation der Struktur aus Stahlstreben und Planen wurden an verschiedenen Punkten auf dem Gletscher Klimamessungen vorgenommen und anschließend die Ergebnisse ausgewertet.
Fazit: Der Windfang hat einen Effekt - Die Temperaturen im Windfang haben nachts im Schnitt 1,5 bis 2 Grad, in der Spitze sogar bis zu 3 Grad Celsius tiefer gelegen als außerhalb des Windfangs. Eine mindernde Wirkung auf die Schmelze wird vermutet, konnte aber aus technischen Gründen nicht nachgewiesen werden.
In allen Stadien des Projektes waren Studenten der Mainzer und der Karlsruher Universität beteiligt. Sämtliche Ergebnisse lassen sich auch auf der Homepage des Projekts betrachten. Gleichzeitig erzeugte das Projekt auf dem Gletscher ein gewisses Medieninteresse, so hat der SWR einen Film über das Projekt gedreht:
Die Film-Premiere im Frankfurter Hof findet am Sonntag, 8. Februar 2009 um 17 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an den Film besteht Gelegenheit zu informellen Gesprächen mit den Beteiligten der Projektstudie.
Das ZDF-Umweltmagazin wird am Sonntag, 1. Februar 2009, um 13.15 Uhr einen Beitrag vom Gletscher-Projekt der Mainzer Geographen als Aufmacher seiner Sendung zeigen.
Quellen: Internetseite der Projektstudie, Informationsdienst Wissenschaft
Viele Alpengletscher sind derzeit von einem dramatischen Abschmelzen betroffen. Seit Jahrzehnten ist die jährliche Massenbilanz fast aller Alpengletscher negativ, mit weiter steigender Tendenz. Geht die Klimaerwärmung unvermindert weiter, wird es in 80-100 Jahren keine Alpengletscher mehr geben, so die Prognosen. Dies hätte nicht nur enorme ökologische, soziale und wirtschaftliche Auswirkungen für die unmittelbare Umgebung, sondern auch für ganz Europa: u.a. auf die Energieerzeugung, die Schiffbarkeit der großen Flüsse Rhein und Rhône durch Niedrigwasser (insbesondere im Sommer) aufgrund der fehlenden Wasserspeicher in den Alpen, Hochwassergefahr mit sehr kurzen Vorwarnzeiten, Rückgang der Trinkwasserreserven und Einschränkung der Trinkwassergewinnung entlang der großen Flüsse, auf die Flora und Fauna sowie auch auf den für die Alpenregion ökonomisch wichtigen Sommer- und Wintertourismus.
Unter der Leitung von Professor Dr. Hans Joachim Fuchs entstand nun das Projekt eines Windfangs, der das Abschmelzen des Rhonegletschers nachweißlich abschwächen sollte. Dieser Windfang wurde darauf angelegt, die katabischen Winde (kalte Fallwinde), die pulsierend über den Gletscher ins Tal hinab fließen auf dem Gletscher aufzufangen und dort einen Kaltluftsee mit Kühlwirkung entstehen zu lassen.
In Zusammenarbeit mit Architekturstudenten und einem Ingenieur-Büro wurde die Konstruktion des Windfangs entwickelt. Vorbereitende Tests an kleindimensionalen Modellen brachten erste Anhaltspunkte über die Wirksamkeit des Projekts. Nach der Installation der Struktur aus Stahlstreben und Planen wurden an verschiedenen Punkten auf dem Gletscher Klimamessungen vorgenommen und anschließend die Ergebnisse ausgewertet.
Fazit: Der Windfang hat einen Effekt - Die Temperaturen im Windfang haben nachts im Schnitt 1,5 bis 2 Grad, in der Spitze sogar bis zu 3 Grad Celsius tiefer gelegen als außerhalb des Windfangs. Eine mindernde Wirkung auf die Schmelze wird vermutet, konnte aber aus technischen Gründen nicht nachgewiesen werden.
In allen Stadien des Projektes waren Studenten der Mainzer und der Karlsruher Universität beteiligt. Sämtliche Ergebnisse lassen sich auch auf der Homepage des Projekts betrachten. Gleichzeitig erzeugte das Projekt auf dem Gletscher ein gewisses Medieninteresse, so hat der SWR einen Film über das Projekt gedreht:
Die Film-Premiere im Frankfurter Hof findet am Sonntag, 8. Februar 2009 um 17 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an den Film besteht Gelegenheit zu informellen Gesprächen mit den Beteiligten der Projektstudie.
Das ZDF-Umweltmagazin wird am Sonntag, 1. Februar 2009, um 13.15 Uhr einen Beitrag vom Gletscher-Projekt der Mainzer Geographen als Aufmacher seiner Sendung zeigen.
Quellen: Internetseite der Projektstudie, Informationsdienst Wissenschaft
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